Irgenwie ist es ein tolles Gefühl. Man liest die Zeilen, welche man Wochen zuvor aufs Papier gebracht hat. Manchmal jedoch ereilen einen Gedanken darüber, wie Gefühlsregungen einer selbst zu solch Zeilen führten. Hätte ich anhand eines Plots gearbeitet, mir Szenen zuvor ausgedacht, so hätte all das wahrscheinlich eine anderen Weg genommen. Doch nun stehe ich an dem Punkt an welchem ich meine Geschichte alleine durch meine Gefühle in dem Moment des Schreibens führte. Möglicherweise hätte ich den Werdegang der Charaktere anders gestalten können, doch es passierte alles so wie ich es mir vorgestellt hatte.
Beim Schreiben der Schlächterblut Reihe ging es mir nie wirklich um Realitätsnahen Horror. Nein. Das ursprüngliche Ziel war, die vielen Klischeehalltigen Szenen, die uns in ach so vielen Horrorfilmen schon seit Jahren begleiten, unter einen Hut zu bringen. Wer kennt es nicht. Die Protagonisten laufen weg. Sie versuchen dem Tod zu entkommen, doch dann kommt sie. Diese eine Wurzel, die über Leben und Tod entscheidet. Der Schrei in die Dunkelheit, der uns allen so dämlich erscheint. Dies jedoch macht einen „guten“ Horrofilm aus und genau so wollte ich auch meine Bücher verfassen.
Ob dies bei den kommenden Büchern auch so der Fall sein wird und ob ich für immer in der Horrorszene verweile, dass kann ich leider noch nicht sagen. Ich habe mich noch nicht entschieden. Doch ich bin stolz, dass ich meinem Traum endlich nachgehen kann.
Euer Tobias Sans